Leckerlies selber backen V0.3

Beim Thema Leckerlies gehen die Meinungen natürlich auch weit auseinander. Erst mal unterscheidet man „ja“ und „nein“ und bei den „ja“ macht es jeder, wie er möchte. Der eine kauft Sticks der nächste Kügelchen, etc. Der Markt ist da sehr breit gefächert und reicht von ungesunden, aus puren künstlichen Stoffen gefertigten bis hin zu den rein natürlichen, wie z.B. getrockneter Lunge oder Kopfhaut.
Casimir ist ein Retriever und da kann ich mir die Versessenheit auf Futter fürs Training zu nutze machen. Wie er noch klein war, habe ich einfach Trockenfutter hergenommen und dafür seine Tagesration Futter reduziert. Doch auf Dauer ist das Zeug teuer. Irgendwann bin ich dann auf getrocknete Rinderlunge (z. B. vom Hundemaxx) umgestiegen. Aber entweder sind die Brocken zu groß oder die Hälfte der Tüte besteht aus kleine Fitzelchen. Ich hab das Glück, dass es hier in Nürnberg eine Kölle-Zoo-Filiale gibt. Dort ist die Auswahl an natürlichen Kleinigkeiten riesig (Lottis Häppchen), aber für 200g geeignete Leckerchen 10€ zu bezahlen, bin ich echt nicht bereit, da werde ich arm. Also bin ich weiter auf der Suche nach Alternativen und eine davon heißt selber backen. Dafür braucht man erst mal eine geeignete Form und auf der Suche im Internet stößt man sehr schnell auf Backmatten. Eigentlich sind die für einen anderen Zweck gedacht, aber eignen sich hervorragend für Hundeleckerchen. Bei weiterer Recherche findet man auf Facebook die Gruppe BackmattenFreaks… und da gibt es dann lauter Rezepte.
Somit habe ich mir gedacht, warum nicht und habe das mal ausprobiert. Zuerst mal eine Backmatte bestellt und dann das einfachste Rezept aus 150g Parmesan und 3 Eiern hergenommen. Man vermischt beides, am besten kurz mit einem Rührgerät bis ein schöner Teig entsteht. Dieser wird dann in die Backmattenöffnungen gefüllt und das ganze kommt bei ca 180° dann für 20 Minuten in den Backofen. Wenn sie schön braun sind, sind sie fertig. Bei mir sind sie auch wunderbar einfach aus der Backmatte rausgepurzelt.


Ich habe sie über Nacht draussen stehen lassen, damit sie noch etwas abkühlen und austrocknen und dann ab in eine Dose.

Das ganze ist echt schnell gemacht und man kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Wer nicht so kreativ ist, kann einfach eines der x-tausend Rezepte aus dem Internet ausprobieren. Für den ersten Versuch bin ich echt zufrieden, Casimir und seine Freunde mögen sie gerne, ich weiss was drin ist bzw. kann entscheiden, woraus sie bestehen und sie haben zum trainieren echt eine super Größe.
Ich werde auf jeden Fall noch andere Varianten ausprobieren und ergänzen.

Mit Rinderlunge: bei einer Ladung habe ich etwas Rinderlunge in den Mixer geschmissen und damit einen Teil Parmesan ersetzt. Die Kügelchen gehen nicht so gut auf aber sind dafür knusprig und schmecken auch gut.

Update: 18.12.2017
Inzwischen habe ich schon ein paar mal Leckerlies gebacken und zum einen kann ich nur empfehlen die Kügelchen noch einer Trocknung (Dörrautomat oder Trockenofen) zu unterziehen, dann halten sie noch viel länger als eh schon. Zum anderen habe ich oft gelesen, man kann Ei durch Banane ersetzen, dass hat sich aber als Trugschluss herausgestellt. Ansonsten habe ich noch Parmesan durch Spinat ersetzt. Grundsätzlich funktioniert es sehr gut nur man sollte ihn vorher etwas trocken und schön pürrieren, denn sonst ist es umständlich die Stängelchen in die Backmatte zu bekommen.

Update: 29.01.2018
Gestern habe ich mich an Leckerlies mit Thunfisch gewagt. Dose Thunfisch gut abtropfen gelassen und püriert und drei Eier dazu. Da das ganze dann sehr flüssig war, habe ich in diesem ersten Versuch mit einfachem Weizenmehl angedickt. Das Ergebnis nach 20 Minuten Backofen war top und beim Vierbeiner kommen auch diese super an. Ich glaube nicht, das diese Variante noch getrocknet werden muss, da sie echt fest und knusprig sind.

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