9. Monat

Ab nun gibt es gar nicht so viel zu erzählen. Der Alltag hat Besitz von uns ergriffen und so gestaltet sich jede Woche gleich. Meine Zweibeinerin geht Montag bis Freitag zur Arbeit, während dessen habe ich Zeit zu chillen mit Kikyi und wenn sie dann wieder kommt ist erst mal spazieren gehen, spielen und evtl bissi trainieren angesagt und Abends kuscheln bis zum einschlafen. Freitags geht es zum RO-Training und am Wochenende, wenn Zeit ist, geht es zum Hundespielplatz oder Juri besuchen.

Eine aussergewöhnliche Aktivität hat es dann allerdings am 24.9. gegeben. Erst mal musste ich an einem Wochenende voll früh aufstehen, das hat mich ja super genervt, aber ich durfte dann im Auto weiter schlafen. Als ich wieder geweckt wurde, sah alles so anders aus und roch komisch. Frauchen ist mit ihrem Bruder und mir doch ernsthaft nach Österreich gefahren. Dort war die sogenannte Austriaschau 2017 und meine Zweibeinerin hatte mich dort wohl angemeldet. Alle fanden mich super und nach langem warten musste ich ein mal im Kreis laufen, Zähne zeigen und schön stehen und der Spuk war vobei. Die Richterin war super net, die hab ich morgens schon mal kurz kennengelernt, und hat mir eine schöne orangene Schleife geschenkt. Die passte super zu meinem Halsband und meiner Leine. Nur das mit dem Endausscheid verstand ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Dachte es geht endlich heim. Aber nein. Weiter warten! Mein Frauchen und ihr Bruder spielten irgendwas und ich hab mir einfach mal eine Mütze voll schlaf gegönnt. Irgendwann ging es dann noch mal in das Zelt, diesmal war es leer und ich ging mit lauter anderen Hunden im Kreis, dann stehen bleiben und … ach das hat alles so gut geschnüffelt und stehen bleiben ist langweilig, also hab ich mich anderweitig beschäftigt. Ich merkte nur, wie mein Frauchen sich riesig freute und dann freute ich mich natürlich mit ihr. Sie bekam dann so ein komisches Metallding, sie nannte es Pokal, der war mir wurscht. Zusätzlich gab es eine Tüte Futter und einen Ball. Ball ist toll, damit durfte ich auch gleich spielen. Zwar nicht viel aber etwas und somit war ich begeistert und kann sagen, es war eine interessante Erfahrung mit so vielen anderen Hunden und ihren Zweibeinern. Ich hab wohl den 3. Platz im Best of Show in der Baby-/Jüngstenklasse gemacht.
Der Heimweg war recht fix gefahren und ich bekam als Belohnung, weil ich so lieb war noch eine Rindernase zu knabbern. Wenn ich immer so gut entlohnt werde, mach ich so was gerne öfter mit.

Eine weitere Neuerung in meinem 9. Lebensmonats, ich hebe zumindest ab und zu mein Beinchen beim pieseln. Frauchen scheint das gar nicht zu gefallen, aber Juri macht das auch immer. Also hab ich es auch ausprobiert und es geht ganz einfach.

Im Flur standen immer so komische Schuhe mit Rollen drunter. Frauchen hat gemeint, sie zieht die mal an und wir sind raus gegangen. Zu Anfang war ich ja wirklich extrem skeptisch. Frauchen wackelte darauf rum, doch dann begriff ich, wenn ich nicht versuche wegzulaufen, steht sie bombenfest und kann sogar noch mit mir mithalten, wenn ich mal zu laufen loslege. Derzeit trau ich dem ganzen noch nicht und lauf lieber vorweg, doch dabei zieh ich das Frauchen, was dem widerrum gar nicht gefällt. Aber ich bin mir sicher, bis nächstes Jahr spielt sich das alles ein und wir können schöne Spaziergänge fahren. Zumindest ist es echt toll nicht immer nur so langsam laufen zu müssen. Vielleicht sollte ich auch nicht unbedingt vor die Rollen laufen… *grübel*

So und weil es mal wieder ein oft aufgetretenes Thema ist: Nein, mein Frauchen überfordert mich nicht. In der Woche ist mir eigentlich viel zu langweilig und auch wenn wir an beiden Tagen am Wochenende zur Spielstunde gehen, so ist das bei weitem nicht anstrengend. Wenn es nach mir geht, dann gehen wir noch viel mehr laufen oder Frauchen auf den Rollen ziehen oder oder oder… Aber die Zweibeinerin sagt, zu viel ist nicht gut. Fazit: Alles im Rahmen und nix zu viel!